Geschichte zu Louis Comfort Tiffany


Der Grundgedanke und die schönste Ausdrucksform der Tiffanytechnik lässt sich in ihrem Namensgeber und "Erfinder", dem amerikanischen Künstler Louis Comfort Tiffany, finden. Würde Louis C. Tiffany heute leben, würde er wohl zu den erfolgreichsten Designern unserer Zeit gehören. Zur Jahrhundertwende war er von der Leidenschaft getrieben, die durch die Industrialisierung verloren gegangene Ästhetik der Form wieder in den Alltag zurückzuführen.

Seine ursprüngliche Profession als Maler führte ihn bald über die Herstellung bleigefasster Farbglasfenster zu Innenarchitektur, Stoffdesign, Schmuckdesign, Landschaftsarchitektur, Baukunst und letztendlich zur Gestaltung aller Arten von Gebrauchsgegenständen in fast jeder Technik.

Seinen internationalen Ruhm begründete er aber mit der Be- und Verarbeitung von Farbglas. 1893 gelang es ihm mit der Präsentation von Exponaten auf der "World´s Columbian Exposition" in Chicago seine Arbeiten der Internationalen Öffentlichkeit zu präsentieren.

Louis C. Tiffany war es durch das väterliche Vermögen vergönnt, mit dem aufwendig zu produzierenden Werkstoff Glas in jeder nur denkbaren Weise zu experimentieren. Er gründete und besass eine Reihe von Glashütten, die in regelmässiger Folge Bränden zum Opfer fielen. Erst der Umstand, dass er mit Glas vom ersten Schritt seiner Produktion bis zur künstlerischen Verarbeitung, uneingeschränkt experimentieren konnte, ermöglichte es ihm vollkommen neue Wege zu beschreiten.

Wenn seine Gestaltungskraft auch weit über die Bearbeitung von Glas hinausreichte, ist mit dem Namen Tiffany doch untrennbar die Kreation von Fenstern, Verkleidungen, Lampenschirmen etc., aus metallgefassten Farbgläsern verbunden. Die Geheimnisse seiner Glasmacherkunst konnte auch er vor unerwünschten Mitwissern nicht geheim halten, was letztendlich dazu führte, dass Farbglas ähnlicher Qualität auch heute noch oder wieder, in amerikanischen Glashütten produziert wird und einer breiten Öffentlichkeit zu eigener Gestaltung zur Verfügung steht.

Die Perfektion seiner persönlichen Werke, die oft auf den von ihm selbst produzierten und während des Herstellungsprozesses bearbeiteten Glastafeln beruhte, wird wohl nur mehr schwer zu erreichen sein. Trotzdem hat sich gerade in jüngster Zeit eine Reihe von Künstlern wieder an die Arbeit mit Farbglas erinnert und damit auch Impulse an die Glashütten zur Variation und Verbesserung ihrer Produktpalette gegeben.
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